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WiYou∙Lexikon

Foto: donatas1205/fotolia

Be·stat·tungs·fach·kraft (m/w)

Das geht unter die Erde und unter die Haut – denn Bestattungsfachkraft ist definitiv kein Beruf wie jeder

andere einerseits. Andererseits aber auch nur ein Handwerk, in dem du dich ganz „normal“ ausbilden las­

sen kannst. Bestattungsfachkräfte kümmern sich nach einem Sterbefall um die fachgerechte Überführung

und Behandlung von Verstorbenen. Außerdem betreuen sie die Hinterbliebenen und beraten sie bei recht­

lichen, sozialen und fachlichen Fragen. Sie organisieren Trauerfeiern und Begräbnisse. Handwerklich sind

sie gefragt, wenn es um die Ausstattung von Särgen geht, kaufmännisch bei der Buchhaltung und Verwal­

tung und feinfühlig beim Umgang mit den Hinterbliebenen.

Gut zu wissen:

Bestattungsfachkräfte haben

viele Arbeitsplätze: im Büro, in Behörden, in der Werkstatt, auf dem Friedhof, in Krematorien, in Aufbah­

rungshallen und bei den Menschen zuhause.

Gold·schmied (m/w)

Es ist nicht alles Gold, was glänzt, wenn es der Goldschmied zu Ketten, Ringen und Co. verarbeitet – es

können auch Perlen sein, oder Edelsteine, oder andere Edelmetalle. Auf Kundenwunsch oder nach eigenen

Entwürfen bearbeitet er das Material und gießt Metall, formt Schmuckteile durch Hämmern, Feilen und

Punzen, gestaltet Oberflächen, bearbeitet Edelsteine und setzt sie in Fassungen ein. Außerdem weiß er,

wie alte Familienschmuckerbstücke wieder aufpoliert, umgearbeitet oder repariert werden. Für seine

Arbeit, die hauptsächlich in der Werkstatt stattfindet, braucht er neben Kreativität und künstlerischem

Talent viel Geduld, eine ruhige Hand und Ahnung – von Materialeigenschaften und Bearbeitungstechniken.

Gut zu wissen:

Goldschmiede gibt es in den Fachrichtungen: Schmuck, Juwelen und Ketten – sie werden

zunächst gemeinsam ausgebildet und spezialisieren sich im letzten Drittel der Ausbildung dann auf einen

Fachbereich.

Mül·ler (m/w)

Ist dieser Beruf nicht schon ausgestorben? Nein, denn ohne Mehl kommt ein Bäcker auch im

21. Jahrhundert nicht weit. Deshalb muss sich auch heute noch jemand um Mehl und Schälerzeugnisse

kümmern, und das macht der Müller. Auch wenn seine Mühle nicht mehr am rauschenden Bach klappert,

sondern ein echter HightechBetrieb ist, denn die Produktion läuft computergesteuert ab. Daher ist die

Bedienung und Wartung solcher Computersteuerungsanlagen ein wichtiger Teil der Ausbildung. Neben

dem Verarbeiten der Rohstoffe gehört auch das Untersuchen der Rohstoffe und Endprodukte dazu –

Müller arbeiten heutzutage auch im Labor. Handwerk, Technik und Chemie – der Beruf des Müllers wird

oft unterschätzt.

Gut zu wissen:

Weil der Beruf inzwischen modernisiert wurde und Getreideerzeugnisse

ja auch für die Futtermittelindustrie benötigt werden, heißen Müller heute Verfahrenstechnologen in der

Mühlenund Futtermittelwirtschaft. Und diese kennen sich so gut mit dem Führen von Maschinen und

Anlagen aus, dass sie später auch in andere Industriebereiche wechseln können – falls Mehl und Co. wirk­

lich mal nicht mehr gebraucht werden.

Tisch·ler (m/w)

Holz ist ein toller Werkstoff – von Natur aus fehlt ihm nur noch die richtige Form, um als Bett oder Küchen­

schrank Karriere zu machen. Und da kommst du als Tischler ins Spiel. Du verarbeitest Holzund Holzwerk­

stoffe nicht nur zu Möbeln, sondern auch zu Fenstern, Türen und Wintergärten beispielsweise. Dabei sind

natürlich vor allem deine geschickten Hände gefragt, aber auch technisches Verständnis – denn du arbei­

test mit modernsten, teilweise computergesteuerten Maschinen. Und auch deine Kreativität ist gefragt,

denn Kundenwünsche setzt du in eigenen Entwürfen um. So gehören auch Beratung und Übergabe be­

ziehungsweise der abschließende Einbau deiner Werke beim Kunden zu deinen Aufgaben.

Gut zu wissen:

Die Ausbildung schließt mit einer Gesellenprüfung ab. Die Weiterbildung zum Tischlermeister ist die

Voraussetzung zur Selbstständigkeit. (mü)

WiYou . Wirtschaft und Du . Ausgabe 32016

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