WiYou . Wirtschaft und Du . Ausgabe 32016
Foto: HWK, DOC RABE Media/fotolia
Dein Engagement
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AC statt NC
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Immer mehr Studierende immatrikulieren sich lieber an privaten als an
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öffentlichen Hochschulen, so das Ergebnis eines aktuellen Berichts
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des Statistischen Bundesamts. Im Mai beginnt die Bewerbungshochphase
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für das Wintersemester 2015/16. Statt eines Numerus Clausus (NC)
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müssen sich Bewerber an privaten Hochschulen im AssessmentCenter (AC)
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beweisen. Was erwartet die Studienanfänger bei den Zulassungstests?
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Während an den öffentlichen Hochschulen bei zulassungsbeschränkten
Studiengängen meist die Abiturnote als Numerus Clausus (NC) über die
Zulassung entscheidet, stellen private Hochschulen über AssessmentCenter
(AC) und Zulassungstests die Studierfähigkeit ihrer Bewerber sicher.
Wie so
etwas aussehen kann? An der IUBH in Bad Honnef beispielsweise startet der
sogenannte Assessment Day um 8.45 Uhr. Nach der Begrüßung gibt’s eine
Führung, dann wird’s ernst: Die schriftlichen Prüfungen beginnen um 9.45 Uhr
und dauern drei Stunden. Sie setzen sich aus MultipleChoiceAufgaben und
offenen Fragen zusammen. Es werden Grundkenntnisse in Mathematik und
Englisch geprüft. Nachdem die Teilnehmenden die schriftlichen Tests hinter
sich gebracht haben, gibt es in der Mensa ein Mittagessen – und die Mög
lichkeit, die Atmosphäre an der Hochschule und einige der Studierenden ken
nenzulernen. Im anschließenden Gespräch mit dem Studienberater werden
offene Fragen geklärt, bevor ab 14 Uhr auf Englisch die 20minütigen Einzel
interviews mit den Dozenten stattfinden.
„Am Assessment Day sollen sich die Teilnehmenden mit sich selbst – also ih
rer Motivation, ihren Stärken und Wünschen – sowie mit ihrer künftigen
Branche auseinandersetzen.
Dies gilt es, in der mündlichen Prüfung auf Eng
lisch überzeugend rüberzubringen. Dabei sind auch Erscheinungsbild und
Auftreten wichtige Auswahlkriterien“, erklärt Tim Kaltenborn. „Beim Bewer
bungsprozess zu unseren dualen Studiengängen übernehmen wir zusätzlich
die Rolle eines Recruiters: Die Bewerber müssen zeigen, dass sie die entspre
chenden Kompetenzen mitbringen, um einen Praxisplatz in einem Unterneh
men zu bekommen.“ Die Zulassungsprüfungen für das duale Studium an der
IUBH setzen sich ebenfalls aus einem schriftlichen und einemmündlichen Test
zusammen. Allerdings finden diese in Einzelterminen statt. Die geringen Ab
bruchquoten zeigen, dass die Assessment Days an der IUBH erfolgreich sind:
Nur fünf Prozent der Studierenden haben ihr Bachelorstudium 2015 ohne
Abschluss aufgegeben, im dualen Studium brechen 18 Prozent vorzeitig ab,
an den staatlichen Hochschulen sind es im Bachelorstudium 28 Prozent. (em)
Auf einer Stufe
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stehen jetzt ganz offiziell der „Geprüfte Betriebswirt (HwO)“ und
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der MasterAbschluss. Führungskräfte in modernen Handwerksbetrieben
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müssen strategisch denken, planen und handeln, um mittelund
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langfristige Unternehmensziele zu erreichen.
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Die neu geregelte bundeseinheitliche Aufstiegsfortbildung „Geprüfter
Betriebswirt nach der Handwerksordnung (HwO)“
bereitet darauf vor und
wurde auf Grund der Hochwertigkeit und Qualität jetzt im Deutschen Quali
fikationsrahmen (DQR) der Stufe 7 zugeordnet, damit ist sie gleichwertig mit
dem MasterAbschluss der akademischen Bildung.
„Das ist ein großer Schritt auf demWeg zur Gleichwertigkeit von beruflicher
und akademischer Bildung.
Damit steht erstmalig eine Aufstiegsqualifikation,
die nach der Handwerksordnung geregelt ist, auf einer Stufe mit demMaster
Abschluss“, so Manuela Glühmann, Geschäftsführerin Bildung der HWK Süd
thüringen.
Neben theoretischem Fachwissen wird ein enger Bezug zu den Problem
stellungen des Arbeitsalltages in kleinen und mittleren Unternehmen gebo
ten.
Diese Kenntnisse können berufliche Perspektiven eröffnen, die bislang
nur mit einer akademischen Ausbildung erreichbar waren. Die Fortbildung
"Geprüfter Betriebswirt (HwO)" bietet Unternehmern, die ihre strategischen
Kompetenzen ausbauen wollen, Handwerkern, die mit einem eigenen
Unternehmen durchstarten möchten, sowie Angestellten und Fachkräften, die
Führungsverantwortung anstreben, einen Qualifikationsschub.
Die Aufstiegsfortbildung zum „Geprüfter Betriebswirt nach der Handwerks
ordnung"
richtet sich an Handwerksmeister, Führungskräfte und mitarbeiten
de Unternehmerfrauen. Zugelassen sind auch Teilnehmer mit einer
Fortbildung zum Fachwirt oder Fachkaufmann oder einer vergleichbaren kauf
männischen Fortbildungsprüfung. (em)