Previous Page  13 / 56 Next Page
Information
Show Menu
Previous Page 13 / 56 Next Page
Page Background

WiYou . Wirtschaft und Du . Ausgabe 32016

Foto: Rawpixel Ltd./fotolia

Studieren in Thüringen

13

Hochschule ist nicht gleich Hochschule

Verwaltungsfachhochschule

Fachhochschulen für öffentliche Verwaltung (auch Verwaltungsfachhoch­

schulen) sind interne Fachhochschulen des Bundes und der Bundesländer und

bilden Anwärter für den gehobenen Dienst in der öffentlichen Verwaltung aus.

Die Ausbildung findet an den Fachhochschulen und in Praxiseinheiten bei

Behörden statt.

Berufsakademie

Die Berufsakademien (BA) bieten ein Studiummit starkem Praxisbezug an und

verknüpfen die theoretische Ausbildung an der Berufsakademie mit einer

praktischen Ausbildung in einem Unternehmen, mit dem ein Ausbildungs­

vertrag abgeschlossen wird. Die Berufsakademien vergeben ihre Abschlüsse

als staatliche Abschlussbezeichnungen.

Private Hochschule

Private Hochschulen sind Hochschulen in privater Trägerschaft, die zur Ver­

gabe akademischer Grade berechtigt sind. Sie sind deutlich kleiner als staat­

liche Hochschulen. So beschränkt sich auch das Fächerangebot auf wenige

Bereiche, Schwerpunkte liegen bei Wirtschaftswissenschaften, Informatik so­

wie Technik und Naturwissenschaften. Dafür punkten die Privaten Hoch­

schulen mit kleinen Klassen, engen Verbindungen zur Wirtschaft und einer

persönlichen Betreuung der Studierenden. Allerdings werden dafür auch

Studiengebühren fällig. (mü)

.

Übrigens:

.

.

Die Volkshochschulen gehören trotz ihres Namens

.

.

nicht zu den Hochschulen.

.

Universität

Universitäten sind wissenschaftliche Hochschulen. Sie leiten sich vom lateini­

schen Wort „universitas“ für Gesamtheit ab und bieten unter den verschie­

denen Hochschularten die größte Fächervielfalt. Das Angebot reicht von

Sprach und Kulturwissenschaften, Rechts, Wirtschafts und Sozialwissen­

schaften, Naturwissenschaften, Medizin, Agrar, Forst und Ernährungs­

wissenschaften bis zu den Ingenieurwissenschaften. Die Universitäten dienen

dabei der Lehre und der Forschung gleichermaßen, die Ausbildung ist sehr

von Theorie geprägt. Die Studierenden haben viel Freiraum in Fächerwahl und

Belegung der Lehrveranstaltungen. Staatliche Universitäten besitzen das

Promotionsrecht.

Technische Universität

Technische Universitäten sind Universitäten mit starken technischorientierten

Schwerpunkten.

Fachhochschule

Fachhochschulen richten das Studium anwendungsorientierter aus und legen

Wert auf einen starken Praxisbezug, so sind häufig ein oder mehrere Praxis­

semester verpflichtend. Fachhochschulen sind nicht so stark forschungsorien­

tiert wie Universitäten, halten aber Verbindungen zur Wirtschaft zum Wis­

sens und Technologietransfer. Das Studium ist relativ straff organisiert,

verschult und in den meisten Seminaren herrscht Anwesenheitspflicht.

Musik- und Kunsthochschule

Das Studium an musischen und künstlerischen Hochschulen setzt eine

Aufnahmeprüfung voraus. Wer seine besondere künstlerische Eignung be­

weist, kann je nach Hochschule auch ohne das Abitur zum Studium zugelassen

werden. Absolventen sind vorbereitet auf den Beruf des freischaffenden

Künstlers beziehungsweise Musikers. Sie können aber auch im pädagogischen

oder therapeutischen Bereich künstlerischer Disziplinen arbeiten.

.

Wer sich für ein Studienfach und einen Studienabschluss entschieden hat, steht vor einer weiteren Frage: nämlich der nach der Art der Hochschule –

.

.

auch da gibt es verschiedene. Je nachdem, ob du schon während des Studiums großen Wert auf einen engen Bezug zur Praxis legst oder eher eine Karriere

.

.

in der Forschung anstrebst ist auf die Wahl der passenden Hochschulart zu achten.

.